Impuls vom 28.11.2017

Barmherzigkeit wird uns zugetraut

"Welche Würde des Menschen und welche Kühnheit! Welche störrische Unabgefundenheit mit dem natürlichen Lauf der Dinge! ... Die Barmherzigkeit wird uns zugetraut, jene schönste Fähigkeit der menschlichen Seele. Es kann ja sein, dass wir diese Werke der Barmherzigkeit nicht zu Ende leben können. Was kann man schon zu Ende leben! Es kann ja sein, dass wir sie als einzelne und als Kirche oft verraten. Aber wenn wir diese wundervollen Sätze Christi haben, dann können wir wenigstens lesen und bemerken, dass wir Verräter sind. Dies zu bemerken ist gar nicht selbstverständlich. Wir lassen uns nicht vertreiben aus den Zumutungen Christi, mit denen kein Staat zu machen ist und ohne die jeder Staat verkommt. Wir leben in einem Haus, das auf dem Fundament dieser großen Lebensvision gebaut ist. Wohin sollten wir gehen, wenn wir es verlassen?"

(Fulbert Steffensky