Impuls vom 28.06.2009

Neue Schöpfung

Die österliche neue Schöpfung ist das
endgültige Ja zur alten Schöpfung.
Sie sagt: Gott ist Leben, er will nicht
den Tod, sondern das neue und ewige
Leben. Er ist und bleibt uns und unserer Welt treu.
Seine Treue umgreift das Leben und auch den Tod.
Weil er uns mit unendlicher Liebe liebt,
will er uns in alle Ewigkeit bei sich haben, und
zwar mit Leib und Seele. Am Ende will er alles
in allem sein und alle Wirklichkeit verklären.


So fällt von ihm her Licht auf unsere Welt und
auch Kraft und Hoffnung,
um die Fragen und Sorgen in dieser Welt zu bestehen.
Denn die Verheißung der neuen Welt
ist keine Vertröstung und keine Flucht
aus dieser Welt. Sie weist uns ein in die Verantwortung für diese Welt.
Sie stellt uns in die Verantwortung, den Glanz
der Schöpfung, soweit es an uns ist,
zu bewahren, damit auch unsere Kinder
und Kindeskinder sich daran noch erfreuen können.
Als Christen sollen wir daher Anwälte
des Lebens sein.

(Walter Kasper in: "Wer glaubt, zittert nicht")