Impuls vom 28.10.2009

Du sagst: Vorbei

Du sagst: Vorbei

Du lässt die Menschen zu Staub vergehn,
du sagst: Vorbei, ach, Adamskinder.
Seit Menschengedenken bist du Gott.

In deinen Augen sind tausend Jahre
wie der Tag von gestern, dahin.
Du löscht uns aus wie den Traum am Morgen.

Wir sind wie das üppig wachsende Gras:
Am Morgen keimt es auf und blüht,
am Abend ist es gemäht und tot.

Ein Menschenleben währt siebzig Jahre,
oder, wenn wir stark sind, achtzig.
Das meiste davon ist Mühsal und Verdruss.

Lehre uns, unsere Tage wertzuschätzen,
dass wir so weise Menschen werden.
Lass gedeihen das Werk unsrer Hände.

Schenk uns so viele glückliche Tage,
wie leidvolle wir ertragen haben.
Lass gedeihen das Werk unsrer Hände.


(nach Psalm 90 von Huub Oosterhuis)