Filialkirche St. Johannes der Täufer Untermettenbach

Filialkirche St. Johannes der Täufer Untermettenbach

Filialkirche St. Johannes der Täufer Untermettenbach

Ainau ist die kleinste Pfarrei der Diözese Regensburg und umfasst offiziell nur 41 Katholiken. Ihr kostbarster Schatz ist die bemerkenswerte Pfarrkirche St. Ulrich. Sie „beansprucht seit bald 150 Jahren ihren Platz in der Geschichte der romanischen Kunst in Bayern. Sie liegt in idyllischer Einsamkeit auf einem flachen Hügel am Rand der Ilmauen, den sie in mittelalterlicher Zeit mit einem Herrschaftssitz teilte. Der um 1230 aus Kelheimer Kalkstein errichtete Quaderbau war die Burgkapelle dieses Sitzes, einer kleinen Wasserburg.“ (Klaus Kratsch). Am berühmtesten ist das gut erhaltene romanische Portal. Über dem profilierten Rahmen trohnt der lehrende Christus. Das Tympanon zeigt (aus dem Gleichnis Jesu vom reichen Prasser und dem armen Lazarus) Abraham, der – als Symbol endzeitlicher Hoffnung – vier Menschen aufnimmt und in seinem „Schoß“ birgt. Die Reliefsteine rechts vom Portal zeigen den Einzug Christi in Jerusalem: Jesus reitet auf einem Esel in die Stadt hinein, vor der eine Mutter mit ihrem Kind steht. Am Weg legen zwei Männer Palmzweige aus, während ein dritter wie der Zöllner Zachäus auf einem Baum sitzt. „Das erzählfreudige Steinmetzwerk ist charakteristisch für die ‚donaubayerische’, lombardisch beeinflusste, stilistisch konservative bayerische Skulptur des frühen 13. Jahrhunderts.“ (Klaus Kratsch). Sehr schön ist auch die gut erhaltene romanische Apsis. Seit dem Jahr 2002 wurde die Kirche einer grundlegenden Sicherung mit kompletter Außen- und Innenrenovierung unterzogen, die 2008 ihren Abschluss fand. Der neue Altar wurde ebenso wie die gesamte Altarraumgestaltung von Bildhauer Karl-Heinz Torge geschaffen; die Pietá ist von Christa Torge geschnitzt worden.